Opatija

Die Ortschaft Opatija liegt an der westseitigen Küste der Kvarner Bucht und ist schon seit dem 19.
Jahrhundert ein bekannter Kur- und Badeort. Die österreichische Südbahngesellschaft eröffnete im
Jahre 1873 nämlich die Bahnstrecke Pivka-Rijeka, die direkt an Opatija vorbeiführte. Ziel war es,
aus Opatija einen Urlaubsort zu machen, der Monte Carlo, Cannes oder Nizza gleichen sollte.

So wurden in den darauffolgenden Jahren viele Hotels und auch medizinische Einrichtungen aus
dem Boden gestampft, in denen sich dann die High-Society der Donaumonarchie traf und das
Leben an der Adria genoss. Nach und nach wurde auch anderen Bevölkerungsschichten das
Urlauben in Opatija ermöglicht – durch preiswertere Unterkünfte.

Opatija verlor bereits nach dem 1. Weltkrieg den Status als luxuriöser Badekurort, was sich auch in
der Zeit nach dem 2. Weltkrieg nicht änderte. Erst nach dem Zerfall Jugoslawiens verspürte der
Ort wieder einen Aufschwung. Noch heute ist es so, dass Opatija vor allem bei österreichischen
Gästen sehr beliebt ist, was nicht zuletzt auf die bewegte Geschichte zurückzuführen ist, die den
Ort mit Österreich verbindet.

Mittlerweile wurden viele Villen und Hotels in Opatija renoviert und als Urlauber fühlt man sich in
dem kleinen Ort wirklich so, wie im Märchenland. Opatija ist übersät mit Parkanlagen,
wunderschönen Villen und Hotels mit großflächigen Balkonen, die übers Meer hinausragen. Hier
wird adriatisches Feeling mit der malerischen Architektur der ehemaligen österreich-ungarischen
Monarchie vereint. Die vielen Cafés laden dazu ein, sich zwischen dem Schlendern einmal
hinzusetzen und einfach die Schönheit dieses Ortes zu bewundern.

Nicht umsonst wird Opatija noch heute von vielen als „Perle der Adria“ bezeichnet. Würde man ein
Ranking der außergewöhnlichsten Städte in Kroatien machen, würde Abazzia, wie der Ort
italienisch genannt wird, ganz weit oben stehen.

Als wäre die Stadt nicht genug, gibt es entlang des Meeres eine mehr als 10 Kilometer lange
Uferpromenade, an der man den ganzen Tag über spazieren und die klare Luft des Meeres atmen
kann. Unbedingt heiß sollte einem dabei sowieso nicht werden: Durch die Lage Opatijas kann man
hier ganzjährig von einem milden Wetter sprechen. Die Saison beginnt bereits im Frühling und
endet im Spätherbst. So heiß wie auf den kroatischen Inseln im Süden wird es hier normalerweise
aber nicht.

In den Villen der damaligen Könige, Zaren und Künstler befinden sich heute Restaurants,
Appartements, Hotels oder Bars. Die meisten Gebäude sind gut erhalten.

Opatija: Strände

Natürlich gibt es auch in Opatija die Möglichkeit, den Tag am Meer zu verbringen und ins kühle
Nass der Adria zu springen. Direkt in Opatija gibt es zwar nur einen kleinen Strand, aber
rundherum viele mehr.

Der bekannteste Strand Opatijas ist der Strand Slatina, welcher sich im Zentrum der Ortschaft
befindet und viele Liegeflächen bietet. Er ist künstlich angelegt und neben den betonierten Flächen
gibt es nur ein kleines Areal mit Sandeinstieg ins Meer. Durch die zentrale Lage ist der Strand von den meisten Unterkünften in Opatija schnell erreicht und es gibt viele Restaurants und Lokale in der Nähe. Wer möchte, kann sich Liegestühle am Strand ausleihen. Durch den einfachen Einstieg eignet sich dieser Strand auch für Familien mit Kindern, er ist jedoch nicht allzu groß.
Vom Park Angiolina gelangt man zum Lido-Strand. Der Strand ist nach Süden hin ausgelegt und am äußeren Ende befindet sich sogar ein kleiner Pool, in den alle gehen können, die nicht ins Meer möchten. „Strand“ ist hier jedoch relativ: Beim Lido-Areal handelt es sich um eine
Liegefläche, die vom Meer durch schroffe Felsen getrennt ist. Alle paar Meter gibt es jedoch kleine Treppen, die den Eingang ins Meer ermöglichen. Auch hier gibt es Freizeitangebote, sowie die

Möglichkeit, sich Liegestühle oder Sonnenschirme auszuleihen. Direkt am Lido-Areal gibt es auch
eine kleine Bar mit Snacks & Getränken. Wer entlang der oben genannten Promenade spaziert, wird immer wieder auf kleine Buchten treffen, die ein tolles Areal fürs Baden und Sonnen bieten. Viele Hotels in und um Opatija bieten
außerdem eigene Einstiege & Strände. Bei nicht wenigen Unterkünften gibt es auch Pools mit
Meerwasserbecken.

Opatija: Aktivitäten & Sehenswürdigkeiten

Wo soll man bei Opatija anfangen? Die ganze Stadt ist eine Sehenswürdigkeit!

Wer sich für einen Bummel durch die Straßen von Opatija entscheidet, macht sicherlich nichts falsch: Hier folgt eine Prachtbaut der nächsten. In den letzten Jahren wurde außerdem viel in die Renovierung dieser Gebäude gesteckt, sodass die meisten heute in frischem Glanz erstrahlen und
uns in die Zeit der Wiener Gesellschaft eintauchen lassen.

In den Häusern befinden sich heute oft Restaurants, aber auch Hotels und Appartements.
Eine sehr empfehlenswerte Sehenswürdigkeit ist der Park Angiolina mit der Villa Angiolina in der
Mitte. Die Villa wurde bereits im Jahre 1840 erbaut. Einige Jahrzehnte später folgte der Park mit
seinen exotischen Pflanzen. Wer von exotischen Pflanzen nicht genug bekommen kann, der kann
vom Angiolina-Park gemütlich zum Park des Hl. Jakob spazieren, welcher um die Kirche angelegt
wurde und ebenfalls mit einer außergewöhnlichen Fauna aufwarten kann.

Zu den beeindruckendsten Gewächsen zählen hier beispielsweise riesige Mammutbäume, aber
auch der Eukalyptus oder Bambus.

Südlich der Kirche befindet sich die Statue des Mädchens mit der Möwe. Sie prangt hoch über
dem Meer und ist heute das bekannteste Wahrzeichen Opatijas. Der Name ist hier Programm: Das
Mädchen hält eine Möwe in ihrer Hand und blickt aufs Meer hinaus.

Ein etwas moderneres Wahrzeichen ist der Walk Of Fame in Opatija, welchen es erst seit wenigen
Jahren hier zu bestaunen gibt. Wie auch in Los Angeles, werden hier besondere Berühmtheiten
Kroatiens präsentiert, die durch Erfolge in Sachen Sport, Wissenschaft, Kunst oder Technik für
weltweites Aufsehen gesorgt haben.

Opatija: Anreise

Wie die meisten Orte in der Kvarner Bucht, ist auch Opatija für Urlauber aus dem Norden optimal
gelegen.

Von der slowenisch-kroatischen Staatsgrenze bei Pivka bleibt man bis kurz vor Rijeka
(bei Matulji) auf der Autobahn A7 und folgt dann nach der Abfahrt wenige Minuten den Schildern,
bis man in Opatija angelangt ist.

Die Anreisezeiten sind optimal: Nahezu jede andere Touristenregion in Kroatien hat eine längere
Reisezeit als Opatija. Aus München benötigt man mit dem Auto ca. 5:40, aus Wien ca. 5:20 und
aus Zürich 8:20. Diese Zeitangaben beziehen sich dabei auf optimale Verhältnisse.

Wer mit dem Flugzeug anreisen möchte, dem empfiehlt sich der Flughafen Rijeka auf der Insel Krk
(mit dem Festland über eine Brücke verbunden). Dort kann man sich entweder ein Auto mieten,
den Bus nehmen oder mit dem Taxi nach Opatija fahren. Der Flughafen Rijeka wird in den
Sommermonaten von vielen Fluggesellschaften aus Deutschland angeflogen.